Am Donnerstagmorgen gegen 6.30 Uhr wurde ein Notruf abgesetzt, der den Brand eines Einfamilienhauses in Regglisweiler, einem Teilort von Dietenheim, meldete. Die Situation erwies sich im weiteren Verlauf des Einsatzes als äußerst herausfordernd, da das Feuer bereits große Teile des Wohngebäudes erfasst hatte.
Zunächst wurden die Feuerwehren aus Regglisweiler und Dietenheim alarmiert, um den Brand zu bekämpfen, sowie die Feuerwehr Illertissen. Angesichts der Ausdehnung des Feuers wurden später zusätzliche Kräfte aus der Nachbarstadt sowie Unterstützung aus Illerkirchberg hinzugezogen. Bei Ankunft der Einsatzkräfte stand das Gebäude bereits in Vollbrand, die Flammen schlugen aus dem Dachstuhl und mehreren Fenstern.
Bei diesem Brand mit der Alarmstufe B3 wurde der Fachberater des THW mitalarmiert. Aufgrund von Schwierigkeiten bei den Nachlöscharbeiten hat der Fachberater in Rücksprache mit der Einsatzleitung vor Ort die Bergungsgruppe und die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung aus Ulm nachalarmiert.
Besonders herausfordernd gestaltete sich die Situation aufgrund der Höhe des Gebäudes und der baulichen Gegebenheiten. Um den Dachstuhl vollständig zu löschen, wurden mittels des Einsatz-Gerüst-Systems (EGS) zwei Plattformen mit knapp 4 m Höhe errichtet. Von dort aus konnten die Feuerwehrleute die Dachziegel auf der Rückseite des Gebäudes entfernen, da die Drehleiter an dieser Stelle keinen Zugang ermöglichte.
An der Vorderseite des Gebäudes musste ebenfalls ein Gerüst errichtet werden, um die Hausfassade abtragen zu können und so an die dahinter liegenden Brandherde zu gelangen. Die Löscharbeiten gestalteten sich hier besonders anspruchsvoll, da eine überdachte Terrasse mit einer Holzkonstruktion den Zugang erschwerte. Diese musste erst mittels Kettensäge teilweise zersägt werden. Das Einsatzende für die 15 THW-Kräfte war dann gegen 18.00 Uhr.
Drei Menschen konnten sich noch rechtzeitig aus dem Gebäude retten, doch eine 89-jährige Frau konnte tragischerweise erst vier Stunden nach Brandausbruch nur noch tot geborgen werden. Die Kriminalpolizei ermittelt, zum aktuellen Zeitpunkt ist die Brandursache jedoch noch unklar.